Aus der Kategorie "Gut zu wissen". Die neun Regeländerungen für die Spielzeit 2019/20 im Überblick. Die gesamten IFAB-Spielregeln gibt es auf www.theifab.com.
Regel 3 – Spielerwechsel
Der auszuwechselnde Spieler muss das Spielfeld beim nächsten Punkt der Begrenzungslinie verlassen, außer der Schiedsrichter erteilt eine andere Anweisung (z.B. aus Sicherheitsgründen). Dieser Spieler hat sich rasch in die Technische Zone oder in die Umkleidekabine zu begeben und darf nicht mehr am Spiel teilnehmen.
Regel 5 – Karten gegen Offizielle & Verletzungen
Karten: Der Schiedsrichter darf Disziplinarmaßnahmen (also „gelbe und rote Karten“) auch gegen Teamoffizielle wie Trainer oder Betreuer aussprechen und diese vom Innenraum verweisen. Sollte nicht feststellbar sein, wer die Unsportlichkeit begangen hat, wird der Cheftrainer damit belegt.
Verletzungen: Wenn der Schiedsrichter auf Elfmeter entscheidet, so darf der verletzte Spieler kurz auf dem Spielfeld behandelt werden und muss dieses danach nicht verlassen, wenn er selbst zum Elfer antritt.
Regel 8 – Beginn und Fortsetzung des Spiels
Anstoß: Das Team, das beim Münzwurf gewinnt, entscheidet auf welches Tor es in der 1. Halbzeit spielt, oder ob es den Anstoß durchführt.
Schiedsrichter-Ball: Der Schiedsrichter-Ball wird mit dem Torhüter der Verteidigung durchgeführt, wenn zum Zeitpunkt der Unterbrechung der Ball oder die letzte Ballberührung in seinem Strafraum war.
In allen anderen Fällen wird der Schiedsrichter-Ball mit einem Spieler jener Mannschaft durchgeführt, die zuletzt den Ball berührt hat. Alle anderen Spieler beider Teams müssen 4 Meter vom Ball entfernt bleiben, bis der Ball den Boden im Spielfeld berührt hat.
Regel 9 – Schiedsrichter ist nicht mehr „Luft“
Das Spiel muss unterbrochen und mit einem Schiedsrichter-Ball fortgesetzt werden, wenn der Ball einen Schiedsrichter berührt und dadurch ein Team einen aussichtsreichen Angriff startet, der Ball direkt in ein Tor geht oder der Ballbesitz wechselt.
Regel 10 – Kein Tor durch Tormann-Auswürfe
Wenn der Tormann den Ball direkt in das gegnerische Tor wirft, zählt das Tor nicht und das Spie wird mit einem Abstoß fortgesetzt.
Regel 12 – Handspiel
Bei dieser Bestimmung kam es zu den weitreichendsten Änderungen in der Auslegung. Ein „Hand-Vergehen“ liegt vor bei:
• Absichtlichem Berühren des Balls mit der Hand oder dem Arm, einschließlich der Bewegung der Hand oder des Arms zum Ball
• Erlangen des Ballbesitzes bzw. der Ballkontrolle nachdem dieser mit der Hand oder dem Arm berührt wurde und in das gegnerische Tor geschossen wird oder sich eine offensichtliche Torchance dadurch ergibt
• Wenn der Ball direkt nach einem Hands ins Tor geht, auch wenn es unabsichtlich passiert.
• Wenn mit Hand oder Arm den Körper unnatürlich breiter gemacht wird oder sich diese über der Schulterhöhe befinden.
Es wird nicht als Handspiel gewertet, wenn der Ball die Hand oder den Arm berührt und
• direkt vom Kopf, Körper oder Fuß des Spielers selbst oder eines sehr nahestehenden Gegners kommt
• oder wenn der Spieler stürzt und die Hände bzw. Arme dazu benützt, um sich abzustützen und sich vor dem Sturz zu schützen.
Regel 13 & 16 – Frei- und Abstoß
Wenn drei oder mehr Verteidiger eine „Mauer“ bilden, so müssen sich die Gegenspieler mindestens 1 Meter davon entfernt befinden und warten, bis der Ball im Spiel ist. Hält sich ein Spieler nicht daran, wird ein indirekter Freistoß gegen seine Mannschaft verhängt.
Bei Abstoß oder Freistoß im eigenen Strafraum, ist der Ball im Spiel, wenn er mit dem Fuß gespielt wird und sich eindeutig bewegt – früher musste der Ball aus dem 16er gespielt werden. Alle Gegenspieler müssen dabei außerhalb des Strafraums und 9,15 m vom Ball entfernt sein, bis der Ball im Spiel ist. Wenn sie vorzeitig den Strafraum betreten, ist der Freistoß zu wiederholen.
Regel 14 – Torhüter beim Strafstoß auf der Linie
Der Torhüter muss mit Blickrichtung Spieler auf der Torlinie stehen und darf weder Stangen, Latte oder Netz berühren. Bis der Ball im Spiel ist, muss er zumindest mit einem Fuß auf der Torlinie stehen oder diese berühren.