Fußball steht für Vielfalt, Inklusion und Toleranz. Der Österreichische Fußball-Bund und die Bundesliga sind bestrebt, mehr Bewusstsein beim Thema „Fußball und Homophobie“ zu schaffen. Dazu fand ein Erfahrungsaustausch zwischen dem Fußball und Interessensvertretern von Vereinen und Politik im Klublokal der HOSI Wien „Das Gugg“ statt.
„Der ÖFB ist bestrebt ein Umfeld mitzugestalten, in dem alle Menschen ungeachtet von Herkunft, Geschlecht oder Sexualität offen aufgenommen und integriert werden. Als größter Sportfachverband Österreichs steht der ÖFB für Vielfalt, Toleranz und Integration in allen Bereichen der Gesellschaft“, schickte ÖFB-Präsident Dr. Leo Windtner voraus.
„Die Bundesliga hat in ihrem Leitbild die Vorbildfunktion im österreichischen Sport verankert – insofern haben wir gemeinsam mit den Klubs auch gesellschaftliche Verantwortungen. Auf Basis von bereits Geleistetem wollen wir weiterhin unseren Beitrag beisteuern und Bewusstsein beim Thema Homophobie schaffen,“ sagt Bundesliga-Vorstand Reinhard Herovits.
Das zeigen auch die FARE-Aktionswochen, die unter dem Schwerpunkt „Gemeinsam gegen Homophobie“ im Oktober österreichweit und klubspezifisch umgesetzt wurden. Zwei Wochen lang setzten die Mannschaften deutliche Zeichen auf und abseits des Spielfeldes. Kapitänsschleifen und Eckfahnen wurden in Regenbogenfarben getaucht, Transparente gegen Homophobie hochgehalten und Botschaften in den sozialen Medien verbreitet.
„Wir wissen um die Bedeutung sichtbarer Symbole und Vorbilder“, so Herovits, „wollen jedoch die Nachhaltigkeit unserer Bemühungen sicherstellen, denn es braucht eine langfristige und tiefgehende Bewusstseinsschärfung einer ganzen Gesellschaft.“ Bei allen Beteiligten des gestrigen Abends besteht der Konsens, dass dieser Wandel nicht von heute auf morgen möglich ist, man sich aber gemeinsam dieser langfristigen Aufgabe stellen will.
Nun wird dieser Weg beharrlich fortgesetzt und die ersten Erkenntnisse des gestrigen Abends mit den Bundesliga-Klubs in weiteren Arbeitsgruppen besprochen, mit Interessensvertretern wird der wiederholte Kontakt gesucht. „Diese erste kritische Diskussion in einer konstruktiven Atmosphäre stellt einen wichtigen Mosaikstein im Bestreben für Vielfalt im Fußball dar und kann auch als Kickoff für einen regelmäßigen Austausch gesehen werden,“ so Herovits.
An der Diskussionsrunde teilgenommen haben Vertreter folgender NGOs: Beratungsstelle Courage, Die Grünen Andersrum, Fair Play, Fußballfans gegen Homophobie, HOSI Linz, HOSI Wien, HOSI Salzburg, Rechtskomitee Lambda, Rosa Lila PantherInnen Graz, SoHo, Wiener Antidiskriminierungsstelle der Stadt Wien.